Welterbe Neuschwanstein? Unesco prüft Märchenschlösser
Sie gelten als Märchenschlösser und sind Touristenmagnete: Die Schlösser König Ludwigs II. von Bayern. Das Unesco-Welterbekomitee hat nun angekündigt, eine Nominierung von Schloss Neuschwanstein und weiterer Prachtbauten für die Welterbeliste zu prüfen.
Bei der 47. Sitzung des Welterbekomitees in Bulgarien soll unter anderem über die Welterbe-Nominierung der Schlösser König Ludwigs II. von Bayern entschieden werden: Die Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee sowie das Königshaus am Schachen gelten als gebaute Träume des Märchenkönigs. Inmitten unberührter Landschaften schuf der Monarch Kunstwelten, die ihre Besucherinnen und Besucher in vergangene Epochen und an weit entfernte Orte entführen.
Die Ankündigung, die Nominierung zu prüfen, kam zum Abschluss der diesjährigen 46. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Indien. Auf seiner Tagung in Neu-Delhi hatte es in diesem Jahr 24 neue Stätten in die Welterbeliste aufgenommen. Die 47. Sitzung findet vom 6. bis 16. Juli 2025 in Sofia in Bulgarien statt.
Das UNESCO-Welterbekomitee setzt sich aus 21 gewählten Vertragsstaaten der Welterbekonvention zusammen. Es entscheidet in der Regel jährlich über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit dem Erhaltungszustand eingeschriebener Stätten. Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen 1.223 Kultur- und Naturstätten in 168 Ländern. 56 davon gelten als bedroht. Deutschland verzeichnet 54 Welterbestätten.