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Tübingen

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Über 200 Originale: Sonderausstellung rund um das Thema Troia

Ein geschenktes Holzpferd und darin versteckte griechische Landsleute - Dies sind wohl die Gegenstände der Geschichte, die man am ehesten mit dem Namen Troia verbindet. Eine Ausstellung, die im nächsten halben Jahr im Museum Alte Kulturen zu sehen ist, geht aber weit darüber hinaus. Neben Mythen und Geschichten über Troia gibt es auch Infos zu Ausgrabungen und originale Fundstücke.

Im Schloss Hohentübingen dreht sich zur Zeit alles um das Thema Troia. Eine Sonderausstellung, die seit dem 27. Oktober im Museum Alte Kulturen zu sehen ist, unternimmt dazu eine Reise. Dass sich eine derartige Austellung in Tübingen befindet, ist dabei kein Zufall.

„Wir haben einen großen Forschungsschwerpunkt zu den Ausgrabungen von Troia und wir haben natürlich etwas, dass sehr wichtig ist, sollte man bei einer Ausstellung nicht ganz vergessen, wir haben wunderbare, schöne und viele Objekte aus Troia", erklärt Museums-Direktor Prof. Ernst Seidl.

Drei Jubiläen

Antrieb für die Ausstellung sind drei Jubiläen, die in diesem Jahr zusammenfallen: das 25-jährige Bestehen des MUT, 35 Jahre Tübinger Troia-Projekt und der 200. Geburtstag des Troia-Entdeckers Heinrich Schliemann.

200 originale Fundstücke aus Schliemanns Troia-Grabungen

Die Ausstellung ist in drei Abschnitte unterteilt. Im ersten Bereicht finden sich Hintergründe zum Mythos um Troia. Anschließend gibt es für die Gäste grundlegende Informationen zum Ausgrabungsprozess. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dann die über 200 Originalen Fundstücke aus Schliemanns Troia-Grabungen. Diese sind zum ersten Mal öffentlich ausgestellt. So zum Beispiel ein Tondeckel zu einem Gefäß, auf dem ein Gesicht zu sehen ist.

„In der Mitte sehen Sie eigene Funde aus Tübingen, genau genommen aus dem Institut der klassischen Archäologie. Da sind Gefäße, aber auch Werkzeuge aus Stein, aus Ton oder Idole", erklärt Kuratorin Dr. Magda Pieniazek. Mit dabei sind aber auch Leihgaben aus Berlin sowie Bilder, die die Funde darstellen.

Troia-Funde im Mittelpunkt

Die Ausstellung ist so geplant, dass dafür keine anderen Austellungstücke weichen müssen. Damit sonstige Relikte nicht zu sehr in den Hintergrund rücken, sind die Troia-Funde vor allem in der Mitte der jeweiligen Räume zu finden. Die blauen Elemente, die die Fundstücke umrahmen, sind dabei kein Zufall. Sie zeigen an, welche Stücke zur Troia-Ausstellung gehören.

„Also dass ist quasi unser Commitment mit den Instituten hier im Schloss. Tatsächlich geht's darum, dass wir uns natürlich freuen immer wieder Sonderausstellungen machen zu dürfen, gleichzeitig soll diese Sonderausstellung natürlich alle anderen Kunstwerke und Kunstschätze die wir hier zeigen im Museum Alte Kulturen, nicht verdecken", erklärt Kurator Dr. Michael La Corte.

„Troia für Kids"

Für die kleinen Gäste gibt es parallel zur Hauptausstellung die Mitmach-Ausstellung „Troia für Kids" zu sehen. Diese soll für das Thema begeistern und an die große Ausstellung heran führen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 16. April 2023 im Museum „Alte Kulturen" im Schloss Hohentübingen zu sehen. Begleitet wird sie von einer öffentlichen Vortragsreihe, die mitten in der Ausstellung selbst zu hören ist.


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